Das Buch

Buch Le petit PrinceDie Geschichte beginnt mit einer Erinnerung an die eigene Kindheit. Da hatte der Erzähler eine Zeichnung angefertigt, die nach Auffassung der Erwachsenen nur einen Hut zeigte, gemeint war allerdings etwas anderes: Es war eine Schlange, die einen Elefanten verspeist hatte. Die Fantasie ist eben größer als die vordergründige Realität.

Als nun der erwachsene Erzähler und Flieger in der Wüste mit seinem Flugzeug notlanden muss, ist er einsam und begegnet dort in seiner Vorstellung dem Kleinen Prinzen. Der bittet ihn, ein Schaf zu zeichnen. Die Versuche misslingen zunächst. Erst als der Flieger eine Kiste zeichnet und behauptet, dass sich darin das Schaf befindet, bekommt er Zustimmung. Ihm fällt es auch nicht schwer, in der „Hut-Zeichnung“ des kleinen Prinzen sofort eine Schlange zu erkennen, die einen Elefanten gefressen hat.

Jetzt beginnt der Kleine Prinz seine Geschichte zu erzählen. Er stammt von einem Asteroiden, den einmal ein orientalischer Astronom entdeckt hat. Man hatte dem Astronomen zunächst nicht geglaubt, erst als er formal mit Krawatte und Anzug bei einem Kongress davon berichtete, fand er Beifall. Es scheint so, als habe die Fantasie nur dann Platz in der Welt, wenn sie versucht, sich seriös und konform anzuziehen.

Auf seinem Planeten war der kleine Prinz nach eigener Erzählung damit beschäftigt, Affenbrotbäume zu entfernen, damit sie den kleinen himmlischen Körper nicht mit ihren Wurzeln sprengten. Er hatte den Planeten gepflegt und wie ein Gärtner und verantwortungsvoll die Blumen gegossen.

Dabei war ihm eine schöne Blume gewachsen, die ihre Knospe prachtvoll entfaltete, während die Sonne aufging. Mit dieser Rose sprach er, entdeckte aber, dass sie mit ihrer Eitelkeit und Schönheit zu wuchern und prahlen begann. Er hatte daraus gelernt, dass man mit Blumen nicht sprechen sollte, man sollte sie nur anschauen und riechen.

Bald besuchte er andere Planeten in seiner Umgebung und trifft dabei einsame Figuren: Zum Beispiel einen König, der nur an Macht interessiert ist, einen Trinker, der sich im Rausch ergeht, um alles zu vergessen, einen Geschäftsmann, der behauptet Eigentümer der Sterne zu sein. Letztlich trifft er noch einen Geografen, der nur in seinen Büchern lebt und nichts verstehen will von der Fantasiewelt eines fernen Planeten. Er rät schließlich dem kleinen Prinzen, den Planeten der Menschen, die Erde zu besuchen.

Auf der Erde angekommen, trifft er zunächst ein kluges, raffiniertes Wesen, eine Schlange. Dann findet er eine Blume in der Wüste, sogar einen Rosengarten. Und schließlich trifft er den Fuchs, der ihm den Auftrag gibt: „Zähme mich!“. Er ist es auch, der den zentralen Satz des Buches äußert: „Man kann nur mit dem Herzen gut sehen, die wesentlichen Dinge bleiben den Augen verborgen.“ So geht es letztlich um einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Lebewesen.

Der Flieger hat unterdessen seinen letzten Tropfen Wasser verbraucht und macht sich in der Wüste mit dem kleinen Prinzen auf die Suche nach einem Brunnen. Sie finden ihn tatsächlich. Aber das Wasser ist auch nur etwas Materielles, den Menschen Nützliches und der kleine Prinz beginnt, sich nach seinem Heimatplanten und seiner Rose zurück zu sehnen. Er will zurück in seine Heimat, aber sein Körper erscheint ihm viel zu schwer für die lange Reise. So verabredet er sich mit der Schlange, um von ihr tödlich gebissen zu werden. Tatsächlich ist danach der kleine Prinz wie vom Erdboden verschluckt.

Der Flieger sucht ihn noch, erkennt aber, dass das Reich des kleinen Prinzen nicht von dieser Erde ist, er repariert sein Flugzeug und kann erneut starten. Er fordert die Menschen auf, ihn bei seiner Suche nach dem kleinen Prinzen weiter zu unterstützen.

Denn es gibt ihn, irgendwo auf einem fernen Planeten wohnt er und hat für uns eine wichtige erzählerische Botschaft.