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DER KLEINE PRINZ
DAS MUSICAL
VON DEBORAH SASSON UND JOCHEN SAUTTER

Nach dem Welterfolg von Antoine de Saint-Exupéry

„DER KLEINE PRINZ“ von Antoine de Saint-Exupéry wurde in 110 Sprachen übersetzt und ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Millionen von Kinder und Erwachsene haben die Geschichte um einen jungen Botschafter von einem fremden Stern regelrecht verschlungen. Es muss also einen universellen, in allen Kulturkreisen der Welt verstandenen Zauber um diese Geschichte geben, die Generationen von Menschen immer wieder neu fasziniert und in ihren Bann zieht.

Saint-Exupéry erzählt die traumhafte Geschichte eines Prinzen, der von einem fernen Stern kommend, hier auf der Erde den Menschen nur scheinbar einfache Fragen stellt. Fragen, die uns alle betreffen und uns zur Offenbarung einer ganz eigenen Wahrheit leiten.

Foto: Manfred Esser

Foto: Manfred Esser

Dabei wirkt der kleine Prinz nur dem ersten Anschein nach wie ein Kind, tatsächlich treffen diese Fragen die Erwachsenen nämlich ins Mark und die ausweichenden und manchmal sogar peinlichen Antworten der Realitätsmenschen auf der Erde wirken dagegen wenig überzeugend. Dies macht den Stoff zur wahren Literatur, zu einem Meisterwerk der Erzählkunst, und zu einem Buch auch und gerade für Erwachsene.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt unsichtbar für die Augen“ sagt er uns und wir spüren in unseren innersten Gefühlen, dass diese Botschaft wahr ist und uns wohlmöglich sogar umdenken lässt in unserem täglichen Handeln und Tun.

Immer wieder gab es Versuche, diesen magischen Stoff auch für die Bühne zu bearbeiten. Meist als pädagogisches Kindertheater, wohl mit dem Gedanken, dass Kinder die Erzählung noch am leichtesten verstehen. Dabei zielt das Stück gerade darauf ab, in die manchmal versteinerten Herzen von Erwachsenen einzudringen, die weniger offen sind, aber gerade darum die Begegnung mit dem Kleinen Prinzen vielleicht umso nötiger haben.

Die erzählte Welt des Kleinen Prinzen ist eine Welt der innersten Gefühle. Und wie können Gefühle noch unmittelbarer und eindringlicher die Herzen der Menschen erreichen?

Die Antwort ist einfach: mit Musik.

Foto: Manfred Esser

Foto: Manfred Esser

Als die amerikanische Opernsängerin Deborah Sasson aus Boston und der in Paris lebende Sänger, Schauspieler, Musical-Regisseur und Choreograf Jochen Sautter wieder einmal nach einer erfolgreichen Vorstellung ihrer Neuinszenierung von „Phantom der Oper“ vor zwei Jahren bei einem Glas Wein zusammen saßen, hatte jemand eine französische Originalausgabe des „Kleinen Prinzen“ dabei und das Gespräch begann sich rasch um die Frage der Vertonung des Stoffes zu drehen.

Foto: Maciej Haidrych

Foto: Maciej Haidrych

Einig war man sich schnell darin, dass die Welt des kleinen Prinzen von ihrer Gefühlsdichte geradezu nach Musik „schreit“. Ein Jahr später griff Jochen Sautter die Idee wieder auf und beauftragte diesmal Deborah Sasson probeweise ein Lied zu komponieren. Das Ergebnis war für beide so überzeugend, dass der Ansporn ausgelöst wurde, ein komplettes Libretto zu erstellen und gemeinsam über eine Komposition und Inszenierungsform nachzudenken. Immer wieder erarbeiteten sie sich Stück für Stück den wunderbaren Erzählstoff und bereicherten ihn mit eigenen Texten und Liedern bis schließlich der Entschluss fest stand, die literarische Vorlage als ein „Musical für große und kleine Menschen“ herauszubringen.

Jochen Sautter übersetzte aus dem Französischen und lieferte die neuen Texte, Deborah Sasson verbrachte mit ihren Kompositionen Nächte am Klavier und war zeitweise von dem Stoff so eingenommen, dass sie für andere Dinge kaum ansprechbar war.

„Der kleine Prinz“, sagt Sautter, „bekommt nicht nur eine musikalische Komponente, erzählerische Figuren wie die Rose, die Schlange oder der Fuchs sind geradezu prädestiniert, um auch tänzerisch umgesetzt zu werden“.

Jetzt ging es nur noch um die Besetzung, die Kostüme, das Bühnenbilder und um eine Inszenierung, die in der Lage ist, die magische Welt des Kleinen Prinzen mit den neuesten Möglichkeiten der Bühnentechnik neu auferstehen zu lassen. Ausgefeilte Projektionstechniken, Verwandlungsszenarien und ein enormer Bühnenbauplan an Requisiten und großen Objekten mussten erstellt werden.

An der Seite von Deborah Sasson arbeitete der namhafte Musiker Matthias Suschke, der unter anderem für den Friedrichstadtpalast in Berlin und für den Opernsänger Gunther Emmerlich orchestriert hat, an den Musikarrangements. Deborah Sasson übernahm selbst die musikalische Leitung, Jochen Sautter führte Regie und entwarf die Choreografie.

Die aufwändigen, interaktiven Videoanimationen entwickelt der polnischen Künstler Daniel Stryjecki www.danielstryjecki.pl, der mit seiner innovativen Arbeit nicht nur in Europa, sondern auch in Paris, Abu Dhabi und in Dubai bereits große Erfolge feiern konnte.

Am 12. Dezember 2015 war die Weltpremiere. Seither wurde das Musikal über 400 mal gespielt. Sowohl vom Publikum als auch von der Kritik wurde das Werk mit großer Zustimmung und Begeisterung aufgenommen. Entstanden ist ein farbenfrohes Musical voller Emotionen und visueller Überraschungen, das dem Publikum die Botschaft von Saint-Exupéry auf unterhaltsame Weise vermittelt. In der Saison 2020/21 ist das Musical wieder auf großer Europatournee.

„Der Kleine Prinz-Das Musical“ besteht aus zwei Akten und hat eine Spielzeit von ca. zwei mal 60 Minuten.